Herz Kreislauf Untersuchung

Erstdiagnostik und Behandlungskontrolle …
Unser Zentralorgan auf dem Prüfstand
Das Herz funktioniert pausenlos und versorgt uns rund um die Uhr mit ausreichend Blut. Durch regelmäßige Kontraktionen erhält das Herz die Durchblutung aller Organe aufrecht. Hierbei pumpt unsere rechte Herzhälfte ausreichend Blut durch den kleinen Kreislauf, auch Lungenkreislauf genannt, wobei unsere linke Herzhälfte genügend Blut für alle anderen Organe des Körpers bereitstellt.

Pro Stunde werden somit ungefähr 300 Liter Blut durch unseren Blutlaufbahnen gepumpt. In unserem Herz befinden sich weitere wichtige Systeme, zum einen das Reizbildungssystem und zum anderen das Reizleistungssystem. Bei einem einzelnen Herzschlag entsteht ein minimaler Strom, welcher als elektrische Erregung bezeichnet wird. Die elektrische Erregung löst die Kontraktion des Herzens aus, woraufhin das Blut dann durch den Körperkreislauf gepumpt wird.

Diese Erregung ist im linken Vorhof des Herzens, am so genannten Sinusknoten, zu verorten. Umgangssprachlich wird der Sinusknoten auch Schrittmacher genannt, da dieser das Herz in einem regelmäßigen Abstand anregt. Ausgehend vom Sinusknoten werden die elektrischen Impulse schließlich über das Erregungsleitungssystem des Herzens zu den Muskelzellen geleitet.

Das Elektrokardiogramm (EKG)

 

Das EKG ist ein schmerzfreies, nicht körperlich eingreifendes (nicht-invasives), jederzeit wiederholbares und fast überall durchführbares Untersuchungsverfahren, durch welches die Herzfrequenz, der Herzrhythmus und der Lagetyp (elektrische Herzachse) bestimmt und die elektrische Aktivität von Herzvorhöfen und Herzkammern abgelesen werden können.

Hierbei werden auf den Armen, Beinen und auf dem Brustkorb des zu behandelnden Patienten Metallplättchen (Elektroden) angebracht, über die sich dann die elektrischen Aktivitäten des Herzens zu Papier bringen lassen. Das EKG-Gerät verstärkt die vom Herz ausgehenden Impulse und stellt sie als EKG-Kurve auf einem Bildschirm dar oder druckt sie auf einem Papierstreifen aus.

Mehr zum Thema bei Wikipedia

» Das EKG zeigt die elektrischen Aktivitäten aller Herzmuskelfasern «

Ruhe-EKG

Das übliche Ruhe-EKG wird oft in einer liegenden Haltung des Patienten angefertigt. Da es nur einige, wenige Sekunden benötigt, eignet sich die Durchführung besonders bei Notfällen. Es ist als kardiologische Grunduntersuchung die Variante, die zum einen die größte Aussagekraft hat und zum anderen Informationen über Herzrhythmusstörungen, chronische Durchblutungsstörungen des Herzmuskels oder einem akuten Herzinfarkt als auch Veränderungen des Herzmuskels (z.B. Verdickung) und des Herzbeutels (z.B. Entzündung) liefern kann.

Belastungs-EKG

Die Belastungsuntersuchung wird an einem Fahrrad-Ergometer ausgeführt. Unter konstanter Zunahme der Belastung wird die Belastbarkeit der Patienten unter Aufzeichnung von EKG, Blutdruck und Puls analysiert.
Ein Belastungs-EKG kann unter anderem eine unter Belastungsbedingungen vorkommenden Durchblutungsstörung des Herzmuskels erkennen ( EKG-Veränderungen, möglicherweise verbunden mit Beschwerden wie beispielsweise Angina pectoris oder auch Luftnot). Die Aufzeichnung von Störungen des Herzrhythmus unter Belastung kann Anzeichen auf eine beim Patienten zugrunde liegende Herzerkrankung liefern.

Langzeit-Blutdruckmessung

 

Der Druck in den Blutgefäßen und Herzkammern wird Blutdruck genannt. Dieser ist von der Leistung des Herzen, dem Gefäßwiderstand und verschiedenen, komplexen Regelsystemen abhängig. Unter üblichen Bedingungen und ohne Berücksichtigung persönlicher Abweichungen liegt der Blutdruck im Idealfall bei 120/80 mmHg. Bei einem Wert von 140/90 mmHg spricht man generell von Bluthochdruck. Dieser wirkt sich negativ auf Gesundheit und Lebenserwartung aus. Eine regelmäßige Messung des Blutdrucks ist besonders wichtig, da eine Erkrankung an Bluthochdruck individuell oft nicht wahrgenommen wird.

Die Funktionsweise einer Langzeit-Blutdruckmessung ist ähnlich wie bei einer gewöhnlichen Blutdruckmessung gestaltet. Der einzige Unterschied ist, dass der Patient ständig (in der Regel einen ganzen Tag lang) eine Oberarm-Manschette trägt, die sich in genau definierten Intervallen automatisch aufpumpt. Hierbei werden regelmäßig die Blutdruckwerte erfasst und auf einem dazugehörigen Speicher festgehalten. Im Anschluss erfolgt eine Computeranalyse am Folgetag, welche daraufhin sowohl das Treffen von Aussagen über das Bestehen eines Bluthochdrucks als auch die Effektivität einer blutdrucksenkenden Medikation zulässt.