Sportuntersuchungen

Für alle Sportler …
Einschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit
Die Leistungsdiagnostik im Sportgebiet beinhaltet Untersuchungs- und Testverfahren, die Informationen über den derzeitigen Gesundheitszustand, den Leistungsstand und die Belastbarkeit eines Sportlers geben. Sie ermittelt zum einen Ausgangsdaten für eine individuell gerechte Trainingsgestaltung und zum anderen bestimmt sie als trainingsbegleitende Maßnahme eine ideale Kontrolle und Handhabung des Trainingsablaufs. Sie hat somit eine grundlegende Funktion für die Erstellung einer personenabhängigen Trainingsplanung.

Bevor es losgeht, erstmal den Körper checken…

 

Mangelnde Bewegung ist meist neben einer ungesunden Ernährung und dem häufigen Rauchen eine der grundlegenden Ursachen für chronische Rückenschmerzen und Erkrankungen der Bevölkerung wie z.B. Bluthochdruck, Diabetes mellitus, die koronare Herzkrankheit oder Allergien. Des Weiteren ist auch die oft bei älteren Menschen vorkommende Arthrose auf einen Bewegungsmangel zurückzuführen.

Somit ist Bewegung also wichtig. Solange Sie noch in der Lage sind, sollten Sie den Aufzug mit dem Treppensteigen ersetzen, kurze Wege zu Fuß bewältigen oder auch regelmäßige Spaziergänge einlegen. Vor der nach langer Zeit erstmaligen Ausübung von sportlichen Aktivitäten sollten sich sportlich Nichtaktive vorher bei ihrem Hausarzt untersuchen lassen, um mögliche Verletzungsgefahren und Krankheitsrisiken vorzubeugen.

Welche Sportarten sollte ich ausüben?

Auch wenn Sport unerlässlich ist, so birgt Sport auch Gefahren in sich. Hierbei muss man beachten, dass es abhängig von der Sportart, die korrekte Anwendung und der eigenen körperlichen Fitness ist. All diese Aspekte sollten vorher in einem ärztlichen Check-Up geprüft werden. Dann sind Sie startbereit und sollten sich an folgender Regel halten: Nicht Übertreiben!

Folgende gelenkschonende Sportarten können wir Ihnen empfehlen, die dadurch von Besonderheit sind, da sie den Körper und damit den kompletten Stütz-, Bänder- und Sehnenapparat von dem eigenen Körpergewicht entlasten:

  • Radfahren
  • Rudern
  • Schwimmen

Diese erweisen sich als äußerst produktiv für den gesamten Bewegungsapparat und sind zudem besonders gelenkfreundlich. Weiterhin zu empfehlen sind Nordic Walking und der Skilanglauf, die durch ihren anspruchsvollen Bewegungsabläufen den gesamten Körper fordern und fördern. Bei Schneefall eignet sich außerdem der typische Langlauf. Des Weiteren können wir Ihnen das Wandern ans Herz legen, welches jedoch einzig nur mit geeignetem Schuhwerk und auf ebene Flächen zu betreiben ist. Sehen Sie von einem Wandergang durch Berge und Tale ab.

Zu den Sportarten, die wir Ihnen nicht empfehlen, gehören:

  • Tennis
  • Golf
  • Squash

Aufgrund der Überstreckung der Wirbelsäule bei einem typischen Golfschlag ist von Golfspielen abzusehen. Tennis und Squash sind durch die abrupten Stopps gefährdend für die Kniegelenke, wobei hier zusätzlich die Über-Kopf-Bewegungen sich negativ auf den Körper auswirken.

Diese sind jedoch keine Ausnahme. Basket-, Fuß-, Hand- und auch Volleyball gelten außerdem als kontraproduktiv, da hier häufig rasante Bewegungen üblich sind und man hier stets mit einem Gegenspieler zu tun.

» Beim Laufen wirkt das Sechs- bis Achtfache des Körpergewichts auf die Kniegelenke «

Wie sieht es beim Jogging und Marathon aus?

Joggen eignet sich nur auf Waldboden, auf einem asphaltierten Untergrund überwiegen die Risiken. Denn nicht nur die Beschaffenheit des Bodens und die eigene körperliche Verfassung ist zu beachten, sondern auch die adäquate Technik. Das Vorstrecken des Fußes beim Aufsetzen, um möglichst große Schritte machen zu können, gilt als einer der häufigsten und verheerendsten Fehler beim Laufen. Durch dieses Bewegungsmuster wird viel Energie verschwendet, wodurch die Verletzungsgefahr steigt. Zudem gilt es zu vermeiden, zu früh für einen langen Distanzlauf zu trainieren wie z.B. durch die Teilnahme an einem Halbmarathon, wenn Sie zuvor nicht 1-2 Jahre regelmäßig gelaufen sind.

Daher empfehlen wir Ihnen zu Beginn mit Walking anzufangen, wenn Sie zuvor keine längeren Strecken gelaufen sind. So können Sie sich langsam an die neue Belastung herantasten, bis Sie und ihre Muskulatur für neue Herausforderungen bereit sind. Unser Rat: Sprechen Sie vorher mit Ihrem Hausarzt über ihre sportlichen Pläne und gestalten Sie gemeinsam Ihren Trainingsplan.

Tauch-Untersuchung

Die Beliebtheit des Sporttauchens nimmt stetig zu. Sowohl die Anzahl der Taucheinsteiger wie auch der erfahrenen Taucher steigt immer weiter an.

Seit einiger Zeit wird zu stetigen, medizinischen Kontrollen geraten oder sogar einige Kontrollen vorgeschrieben, um mögliche Tauchunfälle zu verhindern.

Deshalb sollte die ständige Überprüfung der Voraussetzung zum Tauchen durch einen professionellen Facharzt jedem Taucher von Wichtigkeit sein. Schließlich kann niemand wirklich einschätzen, wie sich der Körper tatsächlich bei Belastung im Wasser verhalten wird.

Daher rät Die Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin (GTÜM) die Untersuchung nach 2 bis 3 Jahren erneut durchzuführen, wenn Sie ein Lebensalter zwischen 18 und 39 Jahren aufweisen. Außerhalb dieser Jahresspanne, das heißt vor dem 18. Und nach dem 39. Lebensjahr, sollten Sie die Untersuchung jährlich durchführen lassen. Dasselbe gilt für erfahrene bzw. professionelle Taucher.

Folgende Bereiche werden hauptsächlich von der Untersuchung abgedeckt:

  1. Der allgemeine Zustand des Körpers
  2. Die Funktionen des Herzens, Blutdrucks und der Lunge
  3. Leistungsfähigkeit (z.B. durch ein Ruhe- bzw. Belastungs-EKG)
  4. Ohren und Nebenhöhlen

Bitte lassen Sie sich vorab untersuchen und beraten, wenn Sie das Sporttauchen zukünftig mit einem guten Gefühl weiterbetreiben möchten und das Tauchen als Ihr Hobby beibehalten möchten. Hierbei können Sie bei dieser Möglichkeit alles über die anfallenden Kosten in Erfahrung bringen und ausrechnen, ob sich eine Tauchversicherung tatsächlich rentiert.

Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin